Leiden Sie unter geröteter, schuppiger Haut rund um den Mund? Erfahren Sie hier alles über die periorale Dermatitis – von den Ursachen bis hin zu effektiven Behandlungsmöglichkeiten. Mit der richtigen Therapie und Pflege können Sie diese Hauterkrankung erfolgreich in den Griff bekommen.
Was ist periorale Dermatitis?
Periorale Dermatitis ist eine entzündliche, aber ungefährliche Hauterkrankung, die vorwiegend im Gesichtsbereich auftritt. Charakteristisch ist ein geröteter, schuppiger Hautausschlag rund um den Mund, der sich aber auch auf die Nasenfalten und die Augenpartie ausbreiten kann. Diese Erkrankung wird häufiger bei Frauen beobachtet als bei Männern und tritt typischerweise im Alter zwischen 20 und 45 Jahren auf.
Besonders erfreulich: Nach erfolgreicher Behandlung der perioralen Dermatitis bleiben keine Narben zurück. Obwohl der Heilungsprozess Zeit in Anspruch nehmen kann, ist die Prognose grundsätzlich sehr gut. Die Erkrankung kann jedoch chronisch verlaufen oder wiederkehren, besonders wenn auslösende Faktoren nicht identifiziert und vermieden werden.
Ursachen der perioralen Dermatitis
- Übermäßige Anwendung von irritierenden Hautpflegeprodukten
- Langjähriger Gebrauch von kortisonhaltigen Cremes
- Hormonelle Schwankungen, besonders bei Frauen
- Fluoridhaltige Zahnpasta
- UV-Strahlung
- Stress und extreme Temperaturen
- Luftverschmutzung
Symptome der perioralen Dermatitis
- Kleine, rötliche Knötchen (Papeln) und Bläschen (Pusteln)
- Brennen und Spannungsgefühl
- Leichter Juckreiz in den entzündeten Arealen
- Schuppige und trockene Haut
- Erhöhte Hautempfindlichkeit
- Keine Mitesser (im Gegensatz zu Akne)
Behandlungsmöglichkeiten für periorale Dermatitis
Die erfolgreiche Behandlung der perioralen Dermatitis basiert auf einem ganzheitlichen Ansatz. Im Zentrum steht dabei das Absetzen von reizenden Substanzen, insbesondere topischen Kortikosteroiden, die paradoxerweise die Symptome verschlimmern können. Dieser Verzicht kann anfänglich zu einer vorübergehenden Verschlechterung führen – ein Phänomen, das als „Steroid-Rebound“ bekannt ist.
Medikamentöse Behandlung
Medikament | Anwendung | Wirkung |
---|---|---|
Metronidazol | Gel oder Creme | Antibakteriell und entzündungshemmend |
Tetracycline | Oral | Bei ausgedehnten Fällen |
Pimecrolimus/Tacrolimus | Topisch | Immunmodulierend |
Hausmittel und natürliche Ansätze
- Aloe Vera – entzündungshemmend und beruhigend
- Hafermehl-Masken – für 15 Minuten auftragen
- Verdünntes Teebaumöl – antimikrobielle Wirkung
- Kamillentee-Kompressen – reduzieren Entzündungen
- Honig-Anwendungen – natürlich heilend
Hautpflege bei perioraler Dermatitis
Eine angepasste Hautpflegeroutine ist essenziell für die Behandlung. Der „Zero Therapy“-Ansatz empfiehlt zunächst eine Phase, in der das Gesicht nur mit lauwarmem Wasser gereinigt wird. Vermeiden Sie dabei:
- Alkoholhaltige Produkte
- Parfümierte Pflegeprodukte
- Aggressive Reinigungsmittel
- Chemische Sonnenschutzmittel
- Make-up während der Heilungsphase
Ernährung und Lebensstil bei perioraler Dermatitis
Die Ernährung und der allgemeine Lebensstil spielen eine wesentliche Rolle bei der Behandlung der perioralen Dermatitis. Moderne dermatologische Erkenntnisse bestätigen zunehmend den engen Zusammenhang zwischen Hautgesundheit und inneren Faktoren. Ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, der sowohl äußere als auch innere Aspekte berücksichtigt, verspricht die besten Erfolgsaussichten – besonders bei chronischen Verläufen oder wiederkehrenden Schüben.
Einfluss der Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung kann den Heilungsprozess der perioralen Dermatitis maßgeblich unterstützen. Dabei spielen besonders entzündungshemmende Lebensmittel eine wichtige Rolle.
- Empfehlenswerte Lebensmittel:
- Omega-3-reiche Fischsorten (Lachs, Makrele)
- Leinsamen und Walnüsse
- Grünes Blattgemüse
- Antioxidantienreiche Beeren
- Grüner Tee
- Zu vermeidende Lebensmittel:
- Stark verarbeitete Produkte
- Zucker und raffinierte Kohlenhydrate
- Milchprodukte
- Alkohol
- Scharfe Gewürze
Stressmanagement und Lebensstiländerungen
Stress kann Entzündungsreaktionen im Körper verstärken und damit den Verlauf der perioralen Dermatitis negativ beeinflussen. Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist daher besonders wichtig.
- Effektive Stressreduktion:
- Regelmäßige Meditation
- Progressive Muskelentspannung
- Gezielte Atemübungen
- Moderate Bewegung (Spaziergänge, Schwimmen, Yoga)
- Ausreichend Schlaf (7-8 Stunden)
Zusätzlich sollten Betroffene extreme Temperaturschwankungen vermeiden und ihre Haut vor intensiver UV-Strahlung schützen. Ein Ernährungstagebuch kann dabei helfen, individuelle Auslöser zu identifizieren und den Heilungsprozess zu optimieren.